Eberhard Arnold

Die Macht Jesu

[Arnold, Eberhard and Emmy papers - T.S.H.]

EA 29/13

Die Macht Jesu

Es gibt sehr viele Versuche der Menschen, wie sie sich an die Stelle Gottes setzen, und wie sie versuchen, ihr dämonisches Ich Gott gleich zu machen. Es ist sehr wichtig, dass wir erkennen, (wie) dieses gesamte Verhalten der Menschen der eigentliche und vollendete Ruin ist für das wirkliche (Leben der Menschen). Darüber müssen wir uns tiefer klar zu werden suchen. Alle diese Dinge von subjektiver Bekehrung und Heilung und (die Beschäftigung) mit dem eigenen Seelenzustand oder dem der anderen, alle diese Dinge, die den Menschen betonen und den Menschen in den Mittelpunkt stellen, gehören dazu.

Für uns ist es ungeheuer schwer klar zu machen, wie Gott demgegenüber dasteht. Wir können uns das nur klar machen an Jesus selbst. Ich bin überzeugt, dass alle Menschen, die versucht haben, Christus nachzufolgen und seinen Weg zu gehen, wie Jakob Hutter und (Charles) Finney, uns das nicht ganz klar zeigen können. Auch was wir tun, wird dies nicht ganz klar zeigen. Auch unser Sprechen über Jesus kann dies nicht ganz klar zeigen, auch unsere Versammlungen können es den Leuten nicht zeigen, ob wir (nun) ganz weise und mystisch sprechen, oder ob wir ganz nachdenklich (?) sprechen, oder ob wir etwas Gutes aus Form(alität) oder ob wir ganz leidenschaftlich sprechen, das alles ändert nichts an der Sache. Wir sind nicht imstande, durch unsere Worte den Menschen vorwärts zu helfen. …

Es ist so, wie wenn wir mit einer ungeladenen Kanone einen Turm beschießen wollen. So handeln wir. So handelt der übliche Redner, so der Versammlungsmensch aller Art. Eine ungeladenen Kanone wird aufgefahren und soll mit einem großen Bums sich entladen!

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Ebenso sehr könnten wir viele andere Beispiele anführen, die auch in den letzten Tagen (unter uns) wirksam geworden sind, dass unsere Bemühungen keinen Sinn haben, dass kurzum, wir gar nichts vermögen. Das ist die Grundlage, dass wir nichts Positives vermögen. Wir können religiöse Erregungen hervorrufen, eine religiöse Spannung den Menschen geben, ganz gewiss; aber etwas, was die Welt bewegt, passiert nicht.

Ganz anders ist es, wenn es sich um Gott handelt. Es handelt sich darum, dass der Kapitalismus abgeschafft wird. Kannst du das? Durch dein Nachdenken, Beten, Versammlungen halten, durch dein Arbeiten auf dem Bruderhof? Es handelt sich darum, dass die Prostitution abgeschafft wird … Kannst du das? Durch dein persönliches Anreden der Menschen? Kannst du dafür sorgen, dass die (Bewertung der Menschen) nach Groschen und Mark abgeschafft wird? Letzten Grundes kommt es darauf hinaus: Kannst du den Teufel abschaffen und seine Dämonen von der Erde beseitigen? Kannst du das durch irgend einen Vergottungsprozess?

Dem gegenüber steht Gott und der Glaube, den Jesus an Gott hat, und deshalb ist hier so gar keine Belehrung über irgendwelche Eigenschaften Gottes, über irgendwelche Zusammenhänge in Gott am Platze. Jesus hat gar nicht das Bedürfnis, uns einen Unterricht über Gott zu geben, und das Auftreten Jesu hat auch mit seelischer Seelsorge gar nichts zu tun. Wir finden bei Jesus nirgends ein Eingehen auf die seelischen Zustände des Bekehrten oder Erweckten. Wir finden auch keinen Hinweis, wie der Erweckungsprediger einer christlichen Gemeinde auf die seelischen Zustände der Menschen eingehen oder nicht eingehen soll, so dass man auf den Gedanken kommen könnte, Jesus hat uns nichts über Gott und den Menschen gesagt.

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In der Tat hat es Theologen gegeben, die das vertreten haben. Jesus hätte keine neue Erkenntnis gebracht, auch seine Versammlungen wären nichts Bedeutendes (gewesen). Dadurch ist eine Warnung vor einer Überschätzung der Versammlungen gegeben! Wir hören (bei Jesus) nirgends die Berichte, wie wir sie bei Whitfield, Torrey usw. haben. Wir hören nirgends, dass bei den vielen tausend Menschen etwas diagonal durchgeschnitten war, auf der einen Seite waren bewegte und erweckte Leute und auf der anderen Seite saßen sie stumpf und steif wie die Ölgötzen! Das sind sehr interessante Phänomene, für den Okkultisten direkt interessant!

Alle solche Dinge finden wir bei Jesus niemals. Wohl tritt er vor den Menschen auf, und wohl versammelten sich sehr viele Menschen um ihn, wir hören jedoch niemals, was da eigentlich geschieht. Das wird nicht registriert, und doch wird gesagt, die Leute wären erschüttert und erschrocken gewesen, denn er hätte nicht wie ein Schriftgelehrter und Pharisäer, nicht wie ein Pastor oder Sozialdemokrat, auch nicht wie ein Evangelist geredet. Wie hat er aber geredet? Leider hören wir darüber gar nichts. Nicht ein einziges Mal hören wir, dass eine Bewegung entstanden wäre. Die Geschichte von der Samariterin und die Bergpredigt sind etwas ganz anderes gewesen.

Das, was hier ganz Realität wurde, war, dass Gott offenbar wurde, wirklich Gott, nicht der religiöse Einfluss eines Menschen oder Kreises, auch nicht der von Jesus, sondern Gott selbst wurde offenbar. Von Jesus wurde nur offenbar, dass er von Gott eingesetzt war um das Reich Gottes aufzurichten. Das erkannten die Menschen: diese vollkommen neue Zeitepoche, dieser neue Geschichtsabschnitt der Weltgeschichte bedeutet einen derartigen Umsturz aller Dinge, dass wir

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Menschen auch nicht ein Milligramm dazu beitragen können! Wir können gar nichts beitragen zu diesem Umsturz aller Dinge.

Und doch fordert Jesus die Menschen zu etwas auf. Wozu? Er fordert sie nicht dazu auf, etwas beizutragen zum Umsturz aller Dinge, denn das kann nur Gott selbst machen, sondern er fordert sie zu einem Willen und zu einer Tat, zu einer Willenstat auf, die dieser kommenden Herrschaft Gottes nicht allzu sehr widerspricht. Die ungeheure Wichtigkeit, die wir der Bekehrung der Menschen beilegen, die wir den Versammlungen von Menschen beilegen, ist (bei Jesus) nicht da. Das Wichtige ist, dass Gott selbst hernieder kommt, und die Welt ganz anders hinstellt, unter Abschaffung aller Kriege und Prostitution, unter Abschaffung aller (ungerechten) gesellschaftlichen Verhältnisse. Das ist das, was Gott verkündet: „Die Herrschaft Gottes ist nahe!“ Darauf kommt es Jesus an, auf gar nichts anderes als nur auf das eine, dass die ganze Erde, dass alle Menschen, alle Menschen, dass sämtliche Verhältnisse der Menschen und alle Zustände der Erde völlig von Gott selbst umgeworfen und neu hingestellt werden. Das ist Jesus.

Jesus unterscheidet zwischen der jetzigen Zeitepoche und der kommenden Zeitepoche, zwischen der Gegenwart und der Zukunft. Zur Gegenwart gehört Wiedergeburt. Er will uns Menschen zeigen: jetzt ist eine Weltzeit, ein Äon, ein Geschichtsabschnitt, in welchem Gott nicht auf der Erde regiert.

Das ist eine unerhörte Tatsache. Glaubt denn Jesus nicht an die Gegenwart Gottes? Ist Jesus ungläubiger als die ganze Kirche? (Nein,) aber Jesus ist realistischer, wahrhaftiger als die Kirchen und

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wir alle. Sagen wir uns das doch ganz ehrlich! Denn wir sind immer wieder geneigt, uns mit Augenblickserfolgen zu begnügen, oder irgendeinen Einfluss von Mensch zu Mensch als etwas Riesenhaftes anzusehen. Jesus niemals. In ihm war kein Platz zu solchen Dingen, um sich mit ihnen zu beschäftigen. Er sagt: „Gott ist der allgewaltige Gott, aber aus Gründen, die uns unbegreiflich sind, hat er der Erde eine finstere Gegenmacht gegeben, den Satan und seine Dämonen, und er lässt diese Dinge Schaden anrichten, solange wie es sein Wille ist.“

Das würde kein kirchlicher Professor und kein Sektenprediger, und auch kein Versammlungsführer irgendeiner sozialdemokratischen oder anarchistischen Versammlung sich wagen, von seinem Gott, von seiner Partei so souverän zu sprechen. Der Satan und die Dämonen und ihre Qual werden nicht eher ein Ende nehmen als Gott es will. Warum das so ist, das wissen wir nicht, verstehen wir auch gar nicht.

Nun kam die ungeheure Verwechselung daher, dass Jesus die Menschen angererdet hat. Wenn er gar nicht (prophetisch?) gewesen wäre, dann hätte er die Menschen überhaupt nicht angeredet, dann hätte er gesagt: „Gott wird die Dämonie beseitigen, wann er (es) will. Ich warte. Ich gehe in die Wüste und esse und trinke nicht, und warte wie ein Buddha auf das Kommende.“ Die Aktivität, die er eingeschlagen hat, hätte, (so wird behauptet,) die Menschen dazu verführt, ihn mit Gott zu verwechseln, indem (hier) ein Mensch den anderen suggeriert und unter den Bann seiner religiösen, erregten Nerven bringt.

Was ist es nun gewesen, was bei Jesus eine solche Verwechslung nahe gebracht hat? Es ist richtig, es kommt bei Jesus auf den Willen an, wie ihr erkannt habt, dass Gott der Wille ist und Jesus

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nichts anderes sagte, als dass Gott der Wille ist, und zwar ein Wille, der mit einem bestimmten Inhalt erfüllt ist, mit Herz und Liebe und Einheit. Darüber sagt Jesus zwar nichts, er sagt nur, er will. Und nun wendet er sich an die Menschen und sagt: „Wie oft habe ich euch versammeln wollen, aber ihr habt nicht gewollt.“ Der wirkliche Wille ist ja identisch mit der Tat, mit dem Können. Bei Jesus ist der Wille, den er meint, identisch mit dem Können. Wer in diesem Sinne etwas will, der kann es.

Das ist der Glaube: das Unmögliche wird geschehen! Wenn er die Bergpredigt abschließt und aufhört, dann sagt er: „Ihr sollt es tun! Euer Tatleben ist das Entscheidende. Das, was ihr tut, ist der Beweis eures Willens!“

Jesus will nichts von unseren seelischen Zuständen wissen, was für Gefühle und Begeisterung wir haben. Er will wissen, was wir tun. Nur an der Tat wird offenbar, was wir wollen. Wenn wir wirklich und tatsächlich mit Gott konfrontiert werden, wenn kein Mensch dazwischen steht, keine Menschen-Dichtung dazwischen steht, (weder ihr noch euer Willen dürfen dazwischen stehen!), dann stehen wir vor dem Willen. Was will dieser Wille? Dieser Wille will durch unseren Willen hindurch Tat werden. Das ist der ganze Jesus.

Jesus ist nun der Meinung, dass dieses gepackt Werden von dem Willen Gottes den Menschen verschwinden lässt. Dann wird der Mensch klein, ganz klein. Es war nicht zufällig, dass ich im Namen des Geistes Dreien die Leitung übertragen habe, weil ich hoffen konnte, dass die Drei in diesem Augenblick klein waren. Jesus hat ein wunderbares Geheimnis der göttlichen Größe: sie wird nur an der Kleinheit der Menschen offenbar. Wie sich der positive und

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der negative Pol anziehen, so zieht die göttliche Größe nur die Kleinheit an. Das ist weithin offenbar. Nun können wir ganz genau sehen, wie dieser Wille zur Tat wird.

(Erstens:) Es muss eine Tat sein, die sich auf die kommende Gottesherrschaft bezieht. Diese Beziehung ist das Geheimnis im Leben Jesu, denn würde Jesus nur von dem zukünftigen Gott sprechen, dann dürften jetzt der Satan und seine Dämonen alles machen, dann würden wir nicht glauben können. Sein Geheimnis besteht darin, dass der neue Zeitabschnitt jetzt beginnt, dass dieser Gott (der Zukunft) jetzt seine Beziehungen hat zu dieser von Satan und seinen Dämonen beherrschten Erde! Was getan werden muss, ist nichts anderes als das Gottesreich selbst. Wie gesagt, die Menschen können es nicht machen. Die Beziehungen, die der Gott der Zukunft zu uns anknüpft, sind keine anderen, als die der absoluten Herrschaft Gottes. Das bedeutet, dass keiner unter uns mehr etwas gilt. Das ist das Erste. Wenn irgend einer von uns auf irgend einem Gebiet etwas gilt, dann herrscht Gott nicht.

Zweitens: Die absolute Gottesherrschaft bedeutet, dass etwas geschieht, dass das allein geschieht, was in dem zukünftigen Äon des zukünftigen Gottes geschieht. Wie Gott seine Bezogenheit hat, wo er der kommende Gott ist und sich als der Kommende erweist, dort geschieht das, was im kommenden Reich Gottes geschehen wird: nicht Predigt, nicht Stimmungsumschwung, nicht Beobachtung seelischer Zustände, nicht religiöse Begeisterungsgefühle, sondern was in der Welt des Materiellen passiert, denn Jesus ist so real, wie wir es uns nicht vorstellen können. Bei ihm handelt es sich nicht um eine Zweiteilung zwischen Materiellem und Geistigem, zwischen alter und neuer Natur, sondern es handelt sich darum, dass der Wille Gottes

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sein kommender, schöpferischer Wille ist. Das ist Gott. Wenn also nun dieser Gott seine Bezogenheit hat zu irgendetwas, wie zu der glaubenden Gemeinde oder zu einer Volksbewegung oder zu irgendetwas anderem, dann passiert etwas, und zwar etwas Ungeheures.

Davon sind wir noch sehr weit entfernt. Man könnte sagen, unsere Situation, sagen sie, ist nicht geheuer, sie ist mir nicht recht geheuer. Es handelt sich um seelische Zustände, es handelt sich nicht um Gott! Es ist noch nicht der wollende und könnende Gott selbst, der uns zum Wollen und Können gebracht hat!

Wir wollen uns in nichts hineinkrampfen, was nicht da ist! Eine Warnung sei hier durch den heiligen Geist ausgesprochen, dass wir uns nicht durch irgendeinen Drang oder Liebestrieb dazu bringen wollen, etwas herbeizuzaubern, was von Gott nicht da ist. Es würde einen Zusammenbruch geben, von dem wir uns vielleicht niemals (wieder) erholen können.

Was wir brauchen ist, dass Gott selbst eingreift. Diese Tatsache fordert von uns, dass wir vom Schauplatz abtreten, dass unter uns keiner etwas gilt. Und dann kommt es darauf an, ob wir das Wollen haben, was auch das Können ist, und ob wir das Können haben, was auch das Wollen ist. Glauben heißt es deshalb, weil es nicht mehr um uns handelt, sondern weil es sich um Gott handelt. Wollen und Können heißt es, weil es sich um bekannte Dinge handelt, auf die hin Gott handelt: „Ihr sollt wollen und ihr sollt können, und dazu müsst ihr glauben! Ihr sollt können und ihr sollt wollen, und dazu könnt ihr glauben. Dann wollt ihr und dann könnt ihr! Es ist nicht euer Wollen, sondern Gottes Wollen, und nicht euer Können, sondern Gottes Können, denn ihr lebt ja in Gott!“

Wenn die Menschen (Jesus) fragten: „Was ist los?“ (so antwortete

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er:) „Das, was im Reich Gottes los ist! Hier sind Menschen, die hatten einen Ausschlag. Die haben eine saubere Haut bekommen. Hier sind Menschen, die haben keinen Ton gehört. Die können wieder hören. Hier sind Leute, die waren gelähmt, (Leute), die keinen Schritt gehen konnten. Die können gehen. Ja, hier sind Leute, die sind gestorben und haben im Grabe gelegen. Die leben unter uns. Hier sind Leute, die hatten böse Gewalten in sich, und ihr Körper ist hin und her geschmissen worden, und ihr Körper ist befreit.“ Das sagte Jesus, wenn ihn die Menschen fragten: „Was ist los?“ Er sagte das deshalb, weil das nur Gott kann. Wenn er irgendetwas gesagt hätte, was gewaltige Erweckungsprediger können, dann wäre sein Wort nichts gewesen.

Genauso ist es bei Jesus mit den Worten, die er spricht, wie in der Bergpredigt. Wir wissen es ganz genau, dass keiner von uns die Bergpredigt erfüllt. Wer hat sie gehalten. Der stehe auf! Die Theologen haben darüber dermaßen gestaunt, die Bergpredigt sei das interessanteste Stück Literatur was es gibt, erstens verlangt sie von dem Menschen etwas Unmögliches, zweitens, was noch wichtiger ist, würde eine größere Schar von Menschen danach leben, so würde die Schlechtigkeit der Menschen heraustreten! Wenn ich mich nicht irre, so (trat) so etwas hervor, dass (auch) in unserem Kreise so etwas gesagt und gedacht worden ist! Was sind das für Gedanken! Das sind Gedanken vom Teufel! Jesus will zeigen: „Glauben sollt ihr, so dass Gottes Wille euer Wille wird! Also muss ich euch ein Leben zeigen, das für euch unmöglich ist: denn Gott kann es!“

Es ist sehr wichtig, dass wir den Versammlungsmenschen gegenüber niemals als solche auftreten, die „gut“ leben, sondern, wenn

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wir an der Bergpredigt ein Maß bekommen für unser eigenes Herz und unsere eigene Wirklichkeit, dann werden wir uns mit den Menschen verurteilt wissen. Das Geheimnis des Wirkens Jesu ist es, dass das Unmögliche möglich wird, und dass es sich um Gott handelt.

Jetzt verstehen wir, worum es sich handelt. Jesus hat gesagt: „Gott ist das, was ihr nicht könnt und was ihr nicht wollt, soweit ihr nicht von Gott gepackt seid! Gott ist das Unmögliche, das Unmögliche an Liebe, an Hingabe, an Aufgabe aller eigenen Ansprüche und aller eigenen Dinge, das Unmögliche an Kraft! Nun denkt nicht, dass ihr es mit Gott zu tun habt, wenn ein Unmögliches bei euch nicht möglich wird!“

>Bemerkung: Übertragen aus Else von Hollanders Stenogrammblock, im Herbst 1969, von MA. Es könnte sein, dass die Ansprache nach dem Zusammenbruch des sogenannten „Existenzdienstes“ gehalten wurde. Damit wären die „drei“ auf S. 6 unten gemeint. Die Seitenzahlen am Rande sind aus Tatas Stenogramm, Titelvorschlag: „Die Macht Jesu“ von H. und M.A. [Hardy und Martha Arnold]<